Der Verschönerungsverein Maur (VVM) ist 111-
Es gelang nicht auf den ersten Anhieb einen Verschönerungsverein ins Leben zu rufen. Die Idee von Gemeinderatsschreiber Steiner vor über 100 Jahren war grundlegend. Doch haperte es mit der
Umsetzung und die Betätigung sei gering gewesen steht in den Akten geschrieben. Als sechs Jahre später Gemeinderat Albert Zollinger das Projekt weiter verfolgte, lebte der Verschönerungsverein
definitiv auf. Unterstützt wurde Präsident Zollinger von 50 Mitgliedern.
Die Urmitglieder schritten zur Tat. Mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde kümmerten sie sich um die Uferanlage beim Dampfschiffsteg und bauten das Bootshaus um Platz und Schutz für drei
Ruderboote zu schaffen. So ein Ruderboot zum Vergnügen zu mieten wurde sofort ein Erfolg und ist es bis zum heutigen Tag geblieben. Der weit sichtige Vorstand plante weiter. So kümmerte er sich
um den Strandweg, „um unsern Seeanwohnern, als auch weitern Naturfreunden zu erlauben trockenen Fusses die Schönheiten einer solchen Strandpromenade zu geniessen“ so protokolliert am 13.5
1921.
Lang gehegten und oft diskutierten Wünschen von Badefreudigen kam der Verein entschlossen nach und kaufte im Jahre 1924/25 für die Badi Maur Land. Von da an war der
Zugang in den See offiziell geregelt. Dazumal waren die Geschlechter noch streng getrennt, rechterhand des Dorfbachs war das Frauenbad und linkerhand das Männerbad.Drei Schlagworte hat sich
der VVM auf das Plakat geschrieben. Mit den Bänkli zum ruhen sind die Hauptaufgaben des Verschönerungsvereins mit Anfangsbuchstaben B komplett: Boote, Badi und Bänkli. Der VVM stellte an
geeigneten Standorten in allen Dorfteilen Bänkli auf, wo sich Bürger im arbeitsreichen Alltag eine kleine Pause gönnen konnten. Mittlerweile sind es rund 80 Stück, die der Obhut des
Verschönerungsvereins anheim gestellt sind.
(Quelle: MP vom 8.3.2013, Elsbeth Stucky)